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Sich im Ausland selbstständig zu machen, ist der Traum vieler Menschen. Sonnige Wetterverhältnisse und günstige Steuergesetze zählen zu den Hauptgründen. Doch nicht alle Länder sind gleich gut dazu geeignet, um als Unternehmer durchzustarten. Zu den beliebtesten Ländern für Selbstständige zählen die Schweiz, Singapur, Dubai und das Vereinigte Königreich. Doch die so sehr begehrte Selbstständigkeit im Ausland kann schnell zum Albtraum werden, wenn man sich nicht oder nur unzulänglich über die jeweilige Gesetzeslage informiert.

 

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Digitaler Nomade oder Unternehmer: Was ist wo erlaubt?

 Nicht in allen Ländern der Welt darf man einfach so ein Unternehmen gründen. Vielerorts gelten besondere Regeln für ausländische Staatsbürger, die sich selbstständig machen möchten. Einige Länder schlagen aus der Firmengründung einen ordentlichen Profit. Dazu gehören beispielsweise Luxemburg oder Monaco, die beide als Steueroasen gelten. Doch die Gründung einer Firma in einer Steueroase ist meist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb möchten viele Unternehmer stattdessen eine Firma in Dubai gründen, wo die Steuern ebenfalls relativ niedrig, die Anforderungen dafür aber weniger hoch sind.

 

Obwohl die Kosten für eine Firmengründung in Dubai auch nicht gerade gering sind, bleiben sie dennoch überschaubar. Außerdem sind die Hürden für ausländische Gründer deutlich niedriger als beispielsweise in den Vereinigten Staaten. Wer jedoch als sogenannter digitaler Nomade unterwegs ist, sollte lieber ein anderes Land wählen. Kroatien, Portugal und Georgien sind hier sehr beliebt. Einerseits heißen diese Länder digitale Nomaden explizit willkommen, andererseits reisen viele EU-Bürger ganz einfach als Touristen ein und arbeiten wie gewohnt am Rechner.

 Dubai

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Welche Fördermittel stehen Gründern im Ausland zu?

Wer sich in einem Land außerhalb der Europäischen Union selbstständig machen möchte, hat in der Regel keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Umgekehrt kann man sich dann dasjenige Land aussuchen, in dem Steuern und Lebenshaltungskosten besonders niedrig sind. Innerhalb der EU hingegen kann man als Gründer Fördermittel beantragen. Genauere Informationen findet man im Startup Europe Club.

 

Die Bedeutung eines Businessplans

 Viele Gründer begehen den Fehler, das Erstellen eines Businessplans nicht ausreichend ernst zu nehmen. In Deutschland würde es ja teilweise auch ohne Businessplan gehen - im Ausland hingegen steht man viel schneller vor dem Aus. Einerseits dient der Businessplan dazu, die Bank zum Gewähren eines Kredits zu überzeugen. Doch er hat auch weitere Aufgaben: Er umfasst eine detaillierte Markt- und Konkurrenzanalyse, schildert Risiken und Chancen, legt die Rechtsform fest und stellt die Gründungsidee vor.

 

In einigen Ländern dient der Geschäftsplan sogar als Grundlage für entsprechende Erlaubnisdokumente. Er soll zeigen, dass die Geschäftsidee durchführbar ist und Gewinne abwerfen kann. Für das Zielland bedeuten Gewinne das Schaffen neuer Arbeitsplätze. Somit schneidet sich nicht nur der Gründer ein Stück vom finanziellen Kuchen ab.

 

Wie finanziert man den Traum von der Selbstständigkeit im Ausland?

Wer in Deutschland eine Firma gründen möchte, hat es verhältnismäßig leicht: Eine gute Bonität sowie ein durchdachter Geschäftsplan führen in der Regel zu einem Gründungskredit. Auch wenn man die Firmengründung aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten muss, fallen zumindest keine Zusatzkosten für Umzug, Wohnung und Flug an. Deutsche Banken vergeben nur ungern Kredit an Gründer, die sich im Ausland selbstständig machen möchten. Im Zielland kann es mitunter schwer sein, als ausländischer Bürger einen Kredit aufzunehmen. Die meisten Länder überlassen Gründer in puncto Finanzierung sich selbst. Deshalb lohnt es sich, rechtzeitig nach Investoren zu suchen. Es gibt viele Investoren, die sich darauf spezialisiert haben, Startups unter die Arme zu greifen. Allerdings müssen Gründer im Falle einer Kapitalspritze bestimmte Freiheiten aufgeben. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung bietet das Crowdfunding, bei dem viele Anleger kleinere Summen in ein Startup investieren.